Ja, zugegeben es ist jetzt schon 3 Wochen her als ich beim “Stilpirat” Steffen Böttcher in Hamburg auf einem seiner Hochzeitsfotografie Workshops war. Aber ich denke, genau so lange braucht es auch, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen und meine gemachten Notizen zu ordnen/kategorisieren. Aber zurück auf Start:
Ich fotografiere jetzt schon seit 4 Jahren mit einer riesen Freude Hochzeiten. Für mich war kein Fortschritt immer gleichbedeutend mit Stillstand. Also wurde in Technik investiert, mega teure Alben wurden dem Kunden angeboten, mein Workflow wurde mit extra Plugins optimiert (als würde PS nicht schon so ein Vermögen kosten). Das einzige, daß man nicht kaufen konnte, waren die Emotionen / Geschichten die die Bilder erzählen sollten. Was jetzt nicht heißen soll, daß meine Bilder keine Emotionen oder Geschichten erzählen würden. Aber hier war gerade bei den Portraitbildern meiner Meinung nach noch Luft nach Oben. Man stelle sich einmal die Situation vor : Brautpaar kurz vor der Trauung seeehr nervös – vielleicht spielt das Wetter nicht so richtig mit – und dann kommt der Fotograf und will, daß sie sich fallen lassen und einen natürlichen entspannten Ausdruck auflegen Körperhaltung wie auch Gesicht. Mir ist es wichtig, daß ich mit dem Brautpaar auf einer Wellenlänge bin und wir uns vorher mindesten schon 2 mal getroffen wo alles ausführlich besprochen und geplant wurde. Trotzdem keine leichte Situation – und der unterschied zwischen entspannt und angespannt ist auf den Bildern enorm. So, es musste also noch weiter an der zwischenmenschlichen Kommunikation gearbeitet werden. Und jetzt kommt der Workshop ist Spiel.
Am Freitag Mittag auf dem Hamburger Flughafen gelandet, gleich zu Europcar und nen Mietwagen geholt. Ich musste ja schließlich noch nach Buchholz fahren. Aber zuerst habe ich mir dann ein wenig Hamburg angeschaut. Typisches Hamburger Wetter arsch kalt mit viel Wind trieb mich dann wieder in meinen Mietwagen. Ich entschloss mich für Plan B und fuhr einige Orte, die ich schon immer mal sehen wollte ab. Unter anderem das Studio von unserem nun weltbekannten Nationalmannschaftsfotograf Paul Ripke. So nun konnte ich Richtung Buchholz aufbrechen und war ca. um 18 Uhr bei Steffen am Studio. Steffen begrüßte mich und wir schleiften mein Gepäck hoch in eines seiner Gästezimmer im Studio. Ich buchte gleich 2 Übernachtungen im Studio dazu, um nicht Samstag abends noch heimfliegen zu müssen. Steffen zeigte mir sein Studio als noch Tobias Keller eintraf der ebenfalls im Studio übernachtete. Steffen meinte er hätte noch zu tun wir sollen uns wie zu hause fühlen… Ich ging mit Tobias noch zum Italiener essen. Wieder im Studio blätterten wir noch durch die unendlich scheinende Anzahl an Alben in Steffen´s Studio. Der Samstag konnte kommen.
Samstag morgen begrüßte mich erstmal Christina (seine Frau) und es wurde gemütlich gefrühstückt. Nach und nach trudelten die weiteren Teilnehmer ein und es wurde sich vorgestellt. Dann ging der Workshop los und Steffen plauderte wirklich aus dem Nähkästchen. Für mich waren es die kleinen Tipps und Kniffe, die ich sehr hilfreich fand. Der grobe Ablauf einer Auftragsabwicklung stimmte schon ziemlich mit meiner überein. Trotzdem machte ich mir fleißig Notizen – am Ende waren es 3 Seiten was sehr viel für mich ist.
Kaum in der Lage noch einen klaren Gedanken fassen zu können, wegen der Fülle an Informationen die da auf uns hereingebrochen war, ertappte ich mich manchmal dabei, daß ich Löcher in die Luft starrte und einer neuen Idee nachging. Die mittags Pause kam genau richtig.
Nach einer vegetarischen Stärkung die von Christina zubereitet wurde und wirklich mit das beste war, was ich vegetarisch bis jetzt gegessen hatte kamen Bertan und Lena – unser Brautpaar – ins Studio um den praktischen Teil einzuläuten. Wir gingen nach draußen und Steffen zeigte uns, wie er mit dem Brautpaar kommuniziert und agiert. Nebenbei konnte jeder auch ein paar Schüsse machen. Es war sehr interessant hier mal einem Fotografen über die Schulter schauen zu können.
Nach einer weiteren Kaffeepause wo wir uns auch aufwärmten ging es zum letzten Teil des Workshops. Präsentation / Vertrag / Printmedien wieder konnte ich einige Tipp´s für mich notieren.
Es folgte noch eine Frage und Antwortrunde und der offizielle Teil war damit beendet. Wir (die übernachter im Studio) konnten noch ne ganze Weile mit Steffen fachsimpeln ehe der dann nach Hause fuhr. So saßen wir Tobias, Alex und Alicja von Matt und Glänzend noch ne ganze weile an dem übergroßen einfach coolen Holztisch und haben Alben angeschaut den Tag Revue passieren lassen. Der Erfahrungsaustausch der dann noch stattgefunden hat, war für mich noch das I Tüpfelchen des Tages. Danke hierfür noch speziell an Alex und Alicja.
Am nächsten Morgen hat uns dann Christina nochmals mit einem sehr leckeren Frühstück verwöhnt auch dafür möchte ich nochmals Danke sagen. Es waren die letzten Stunden im Heidestudio. Ich brachte Alex und Alicja mit meinem Mietwagen zurück zum Hamburger Flughafen. Dort trennten sich dann unsere Wege. Ich habe mir dann noch Hamburg angeschaut und mich mit einer Cousine meiner Frau zum Sushi essen getroffen.
Fazit: Ja es hat Geld gekostet, ja es war anstrengend – aber den Wert des Erlebten, der vielen Informationen, der netten Menschen die ich getroffen habe, lässt sich in keine Zahl packen. Für mich hat es sich mehr als gelohnt. Jetzt gilt es, die Dinge umzusetzen und es einfach zu MACHEN.
Ich danke dir für deine Zeit. Und wünsche dir morgen einen wunderschönen Start in die Woche. Hier noch die Ergebnisse vom Brautpaarshooting.
Jede Geschichte jedes Bild sind einzigartig. Lass uns zusammen eure geschichte zu etwas einzigartigem machen!
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